90.000 engagierte Rotkreuz-Mitarbeiter/innen

Österreich, Tirol, Mai 2021: Die 23-jährige Rettungssanitäterin Carina Bstieler aus Matrei in Osttirol ist eine rund 74.000 Rotkreuz-Freiwilligen in Österreich. Bis zu zweimal die Woche ist die Zahnarztassistentin als Covid-Testerin und im Rettungsdienst in ihrer Freizeit unterwegs, auch in der Nacht. Helfen liegt in der Familie – auch ihre Zwillingsschwester Lorena und ihre Schwester Alexandra sind beim Roten Kreuz.

FOTO: ©ÖRK / Rotes Kreuz Tirol

Die größte humanitäre Hilfsorganisation als Stütze der Gesellschaft, deren zentrale Werte die Menschlichkeit ist, das ist das Rote Kreuz. Und das Rote Kreuz braucht Menschen, die helfen wollen und können.

Freundschaft und Miteinander bedeutet nicht nur, miteinander Zeit zu verbringen, sondern auch Einsatz für die Gesellschaft, erinnert Gerald Schöpfer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes, vor dem Internationalen Tag der Freundschaft am 30. Juli. Und unter diesem Motto und persönlicher Einstellung sind mehr als 90.000 Menschen für ihre Mitmenschen tätig.

FOTO: ©RK NÖ/Markus Hechenberger

Zeitspende

Bei der größten humanitären Hilfsorganisation des Landes engagieren sich neben mehr als 10.000 Hauptberuflichen auch 75.000 Freiwillige, 4.400 Zivildiener und 570 Mitarbeiter/Innen im Freiwilligen Sozialjahr. Egal ob im Rettungsdienst, im ‚Team Österreich‘, beim Besuchsdienst, in den Lernhäusern oder im Rahmen von anderen Tätigkeiten – die Zeitspenden sind ebenso wertvoll wie unbezahlbar. Für 9,8 Millionen Stunden im vergangenen Jahr kann man nicht oft genug danke sagen.

Mit ihrem Einsatz von rund 3,8 Millionen Menschen sind Freiwillige eine tragende Säule der Gesellschaft, vieles wäre ohne ihr Engagement nicht möglich. Gleichzeitig wird so die Resilienz der Gesellschaft gestärkt, freiwilliges Engagement ist somit ein wesentlicher Baustein der Katastrophenvorsorge“, ergänzt Schöpfer.

FOTO: ©Österreichisches Rotes Kreuz (ÖRK)/ LV NÖ / Lukas Hürner

Gemeinnützigkeit

Wie sehr die Gesellschaft von Gemeinnützigkeit profitiert, zeigt auch eine Erhebung der Statistik Austria im Auftrag des Sozialministeriums. Die volkswirtschaftliche Wertschöpfung von bezahlter und freiwilliger Arbeit durch gemeinnützige Organisationen liegt bei mehr als 22 Milliarden Euro pro Jahr. 30 Prozent der Wertschöpfung aus dem gemeinnützigen Bereich entfallen auf Sozialorganisationen, 23 Prozent auf das Gesundheitswesen.

FOTO: ©Österreichisches Rotes Kreuz (ÖRK) / Ines Steiner

Jeder kann

Schöpfer stellt klar: „In einer Zeit, in der es scheinbar immer mehr zu einer Polarisierung der Gesellschaft kommt, ist es wichtig, das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen. Freundschaft ist keine Frage von Herkunft, Alter, sozialem Status oder finanzieller Mittel. Jeder Mensch kann einen Beitrag dazu leisten, mit Einsatz für Mitmenschen die Gesellschaft zu stärken.

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