Fastenzeit, Ramadan, Pesach…aus den Weltreligionen kennen wir das klassische Fasten, also das zeitweise Weglassen von Nahrung. Modernes Fasten hingegen bedeutet für viele Menschen auf bestimmte Dinge oder Tätigkeiten unseres modernen Lifestyles temporär zu verzichten.
Das althochdeutsche Wort „fastēn“, bedeutete ursprünglich (am Enthaltsamkeitsgebot) „festhalten“. Fasten ermutigt aber auch zur Reflexion und Selbstbeherrschung, während man sich bewusst macht, wie sehr man von bestimmten Gewohnheiten abhängig ist. Heute würde es wohl mit „Durchhaltevermögen“ gleichgesetzt werden.
- Social-Media-Fasten
Haben Sie sich schon einmal überlegt wie viele Minuten täglich Sie auf Facebook, Instagram oder andern Gadgets aus dem Google Play Store verbringen? Im Durchschnitt vermutlich 37 Stunden pro Woche. Wer also zwei Wochen darauf verzichtet, gewinnt rund drei Tage Zeit. Gewonnene Lebenszeit in der man so viel Schönes erleben und entdecken kann.
- Konsumfasten
Dabei verzichtet man für eine gewisse Zeit auf den Kauf von bestimmten Produkten oder auf das Ausgeben von Geld für nicht lebensnotwendige Dinge. Das kann helfen, Konsumgewohnheiten zu überdenken und bewusster zu leben. Tipp: Das gesparte Geld gleich in schöne Aktivitäten investieren.
- Fernsehfasten
Sich am Abend, nach einem langen Tag, einfach aufs Sofa fallen lassen und den Fernseher oder die Lieblingsserie einschalten- was gibt es Schöneres? Mhmm… vielleicht ein Essen mit FreundInnen, ein gutes Buch oder eine Sporteinheit? Probieren Sie es einfach mal aus.
- Zucker adé
Wer dem Körper etwas Gutes tun will, kann auf Industriezucker verzichten. Anfangs führt dieser Mini-Entzug vielleicht zu Kopfweh, nach und nach fühlt man sich aber fitter und wacher. Das Energietief nach dem Essen fällt weg und jedes Stück Obst schmeckt fantastisch. Und wie himmlisch danach erst eine einfache Scheibe Marmeladenbrot riechen und schmecken wird.
Wenn uns die jahrtausendealte Kultur des Fastens etwas lehrt, dann dass jene Dinge, auf die man bewusst verzichtet, im Nachgang umso wertvoller werden. Idealerweise wird der Verzicht also nicht als Bürde, sondern als bewusst gewählte Bereicherung empfunden.