Hagel, Gewitter und Starkregen – und in Teilen des Landes Hochwasser: Die Nachrichten der letzten Tage waren gefüllt von Unwetterereignissen. Dabei hat die Unwettersaison gerade erst begonnen. Umso wichtiger eigenverantwortlich und präventiv Vorsorge zu treffen.
Starkregen – wachsende Gefahr
Viele Faktoren begünstigen in Oberösterreich Starkregen – aus einem kleinen Bach, der normalerweise nicht mehr als ein Rinnsal ist, kann in kurzer Zeit ein reißender Fluss werden. Solche Ereignisse können kaum vorhergesagt werden, sind aber wegen ihrer Plötzlichkeit sehr gefährlich. „Viele Menschen glauben, dass sie, weil sie in keinem Hochwassergebiet wohnen, auch von Überflutungen durch Starkregen verschont bleiben. Wie die Unwetter der letzten Tage gezeigt haben, ist das aber falsch – Starkregen kann einfach überall auftreten. Die Auswirkungen sind sehr drastisch“, erklärt Michaela Langer-Weninger. „Deswegen ist die Vorsorge und das richtige Verhalten jedes einzelnen Bürgers und Bürgerin besonders wichtig.“
Immer mehr Extremwetterereignisse
Weltweit belegen Studien, dass sich durch den Klimawandel die Häufigkeit der Extremwetterereignisse seit den 1990er-Jahren erkennbar erhöht hat und damit langanhaltende Klimaextreme wahrscheinlicher werden. Welche Folgen extreme Wetterereignisse haben können, mussten wir in Österreich in den vergangenen Jahren bereits erleben. Starkregen, Überschwemmungen, Gewitter, Hagel und Stürme haben zu massiven Schäden geführt.
Selbstschutzmaßnahmen
Es gibt einfache Maßnahmen, die leicht umzusetzen sind – bauliche Vorkehrungen, aber auch die persönliche Vorsorge, das richtige Verhalten in solchen Situationen sind wichtig. Was besonders gefährdete Bereiche sind, lässt sich pauschal nicht sagen, denn das ist von Wetterextrem zu Wetterextrem verschieden. Wenn es um Starkregen, Hangwasser oder Hochwasser geht beispielsweise, ist es am besten, bereits bei einem Hausbau daran zu denken, wo Wasser ins Gebäude eindringen könnte und sich bei Fachfirmen über vorbeugende Maßnahmen zu informieren.
„Einfache Maßnahmen sind der Einbau einer Rückstausicherung vor eindringendem Abwasser aus dem Kanalsystem und auch die regelmäßige Kontrolle des Abwasserkanals. Dachrinnen und Bodeneinläufe müssen von Laub befreit werden, damit Wasser besser abfließen kann“, sagt Michael Hammer. „Es können auch nachträgliche Vorsorgemaßnahmen für Hausbesitzer notwendig werden, denn das Umfeld kann sich jederzeit ändern. Durch weitere Bebauung wird der Freiraum für das Wasser wird immer weniger – man darf dabei nie vergessen, das Wasser sucht sich immer seinen Weg!“
Zivilschutz-SMS
Vergangene Woche hat sich auch das Zivilschutz-SMS wieder bewährt. Zahlreiche vom Hochwasser betroffenen Gemeinden haben damit ihre Bürger über die aktuelle Situation informiert: „Es ist bestens dazu geeignet, die Bevölkerung über örtliche Straßensperren bzw. Verkehrsbehinderungen sowie sonstige Einschränkungen zu informieren“, so Hammer. „Auch über eventuelle Änderungen bei den Öffnungszeiten von Kindergärten, Horten und Schulen im Katastrophenfall können Gemeinden ihre Bürgerinnen und Bürger laufend informieren.“
Das Zivilschutz-SMS ist für die Bürgerinnen und Bürger kostenlos. Auf der Homepage des OÖ Zivilschutzes www.zivilschutz-ooe.at kann man sich dazu anmelden.