Bei Bernhard Aichinger und Michael Raberger war es Gin. Einer, der zwar geschmeckt hat, aber halt irgendwie noch nicht perfekt auf deren feinen Gaumen harmonierte. Weswegen die beiden Freunde kurzerhand ihr eigenes Gin-Rezept entwickelten, zwei andere Freunde, Tobias Luger und Patrick Schoyswohl, dazupackten und das altdeutsche Wort „FIOR“ für „Vier“ auf die schweren Glasflaschen gravieren ließen, die seit Anfang Dezember ihren ganzen Stolz enthalten. Die eigene Marke war geboren! Mit Freund Nummer fünf, Sammerhof-Besitzer und Destillats-Profi Christian Brunner, war das Team perfekt. „Wels im Bild“ durfte den jungen Gründern mit Sicherheitsabstand über die Schultern schauen, plauderte mit Ideengeber Bernhard Aichinger – und nahm das Trendgetränk Gin in den Fokus.
Gin gilt wieder als Kultgetränk. Entwickelt aus dem holländischen Nationalgetränk Genever, wurde es damals zu medizinischen Zwecken eingesetzt. Heute werben Bars mit ihrer großen Gin-Auswahl und Kreative kreieren ihre ganz eigenen Gin-Cocktails.Was macht den Reiz des Getränkes aus?
Bernhard Aichinger: Gin ist generell in aller Munde, einerseits, weil viele Tonic-Hersteller in ihren Marketing-Kampagnen dafür werben, andererseits, weil er einfach gut schmeckt. Die Vielfältigkeit des Getränkes ist dank der Bo- tanicals, also der Gewürze, enorm. Erst die Zutaten geben dem Gin die richtige Würze – und machen jeden Schluck zum Erlebnis.
Wie viele gute Storys beginnt auch eure mit Freunden, er- hobenen Gläsern und dem Wunsch, Neues zu wagen. Wie kam ́s dabei zur Marke?
Neben dem digitalen Business – Michael und ich betreiben in Wels den Onlinehandel-Spezialisten E-CONOMIX – wollten wir etwas zum „Angreifen“ machen. So kamen wir auf den Gin, kauften ein kleine Destille für daheim, begannen zu experimentieren und entwickelten ein Rezept, das uns überzeugte – und unsere Familien. Und unsere E-Conomix-Kunden, die wir damit beschenkten – und von denen wir so positive Rückmeldungen bekamen, dass wir Gin für alle brennen wollten.
Eine Marke, fünf Freunde und das Wissen, dass nur gemein- sam etwas Gutes entsteht. Wie teilt ihr eure Aufgaben auf?
Michael und ich walten als Geschäftsführer über die Marke, Patrick ist nicht nur der beste Zutaten-Schnipsler sondern kümmert sich um Online-Marketing und Social Media-Auftritte, Tobias ist der Profi, wenn’s um die Grafik und das Webseiten-Design geht und Christian vom Sammerhof ist nicht nur unser Brenner des Vertrauens, sondern bringt Gin FIOR mit seinem Wissen auf den Punkt.
Tradition, Handarbeit, moderne Brenntechnik und Liebe zum Detail – mit dem Sammerhof in der Nähe des Traunsees habt ihr eine Brennerei gefunden, in der euer Gin seinen Geschmack und seine Seele bekommt. Nachhilfe für uns Laien: Wie funktioniert ein Brennvorgang beim In-Getränk?
In 96-prozentigen Alkohol wird Wachholder eingelegt, alle ein, zwei Tage kommen dann die frischen, handverlesenen Botanicals dazu: Ingwer, Zitronengras, Lavendel, Kardamom, Zimt, Äpfel, Zitronen und Orangen. Der Alkohol entzieht den Zutaten die Stoffe, die für den Geschmack verantwortlich sind. Der im Brennofen destillierte Alkohol wird anschließend mit Quellwasser auf 40 Volumprozent eingestellt – und der Gin ist fertig fürs Abfüllen! Besonders stolz sind wir auf unsere Flaschen: Das schwere Glas, die besondere Form, ein gebrandeter Holzstoppel und das florale Design lassen Gin FIOR aus dem Regal herausstechen. Wir haben viel Zeit in das Design investiert und sind der Meinung: Schöner geht ́s nicht!
Weitere Infos unter: www.gin-fior.com