Katzen sind mit Abstand die beliebtesten Haustiere Österreichs. Mehr als zwei Millionen Samtpfoten tummeln sich in den heimischen Haushalten – in Singlehaushalten ebenso wie in großen Familien.
Auch im EU-Vergleich ist der Anteil an Katzen in Österreich überdurchschnittlich hoch, wie eine Studie der österreichischen Heimtierfuttermittel Vereinigung 2022 gezeigt hat. Obwohl viele Menschen mit Stubentigern zusammenleben, ist das Wissen über das Verhalten dieser Tiere oft erstaunlich gering. Ein Vorurteil gegenüber den Stubentigern lautet beispielsweise, dass sie keine enge Bindung zu Menschen eingehen. Das Gegenteil ist der Fall, wie eine Studie der Oregon State Universität zeigte: Katzen lieben ihre Menschen. Demnach würden Katzen eine ähnlich enge Bindung zu ihren Bezugspersonen eingehen wie Hunde.
Die Forschenden untersuchten das Bindungsverhalten von 70 Jungtieren und 38 erwachsenen Katzen, ähnlich wie es auch bei menschlichen Säuglingen schon gemacht wurde: Zuerst befanden sich Bezugsperson und Katze für zwei Minuten in einem neuen Raum, dann ging der Mensch kurz hinaus, um nach weiteren zwei Minuten in den Raum zu kommen. Je nachdem wie stabil die Bindung von Katze und Mensch war, streifte sie weiterhin durch den Raum (=sichere Bindung), wich nicht von der Seite ihres Menschen (=unsichere Bindung) oder ging auf Abstand (= unsichere Bindung). Dabei zeigt sich, dass der prozentuelle Anteil an sicher und unsicher gebundenen Katzen fast gleich wie bei Kindern zu ihren Bezugspersonen war.
„Unter allen Geschöpfen dieser Erde gibt es nur eines, das sich keiner Versklavung unterwerfen lässt. Dieses ist die Katze.“
Mark Twain