Lasst die Kinder entscheiden

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Was isst Österreichs Jugend und wie stehen Eltern zum Thema Ernährung? Bei einer kürzlich durchgeführten Studie von Thermomix Österreich und dem Meinungsforschungsinstitut TQS zeigte sich: Oberösterreichs Eltern geben ihren Kindern überdurchschnittlich viel Entscheidungsfreiheit in Sachen Essen.

Kinder essen viel Obst und Gemüse

Eltern möchten das Beste für ihr Kind. So gaben fast 100 Prozent bei einer aktuellen, repräsentativen Studie von Thermomix Österreich und dem Meinungsforschungsinstitut TQS, bei der 500 Mütter und Väter mit Kindern bis 14 Jahren befragt wurden, an, die gesunde Ernährung des Kindes sei wichtig. Die wichtigsten Kriterien dafür werden allerdings unterschiedlich gesehen:  Zu den Top-Maßnahmen zählen viel Obst und Gemüse, selbstgekochte Speisen und warme Mahlzeiten.  Dabei achten zwei Drittel der Eltern darauf, dass Kinder zumindest einmal täglich Obst essen, wobei Obst in Haushalten mit höherem Einkommen signifikant häufiger konsumiert wird.

Gesunde Ernährung unzureichend umgesetzt

Obwohl der Stellenwert gesunder Ernährung sehr hoch ausfällt, ist der Wunsch nach veränderten Essgewohnheiten der Kinder groß: Knapp jede zweite befragte Person sieht Luft nach oben und Verbesserungsmöglichkeiten. Fast 30 Prozent wünschen sich, dass ihre Kinder weniger Süßigkeiten essen, ebenfalls so viele meinen, weniger Fastfood wäre gut. Ein Viertel der Eltern würde gerne mehr Obst und Gemüse am Speiseplan der Kinder sehen und wünschen sich mehr Probierfreude und Offenheit gegenüber neuen Lebensmitteln seitens ihres Nachwuchses.

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Wie lernen Kinder, was gesunde Ernährung ist?

So wie viele Eltern das Wissen aus ihrer eigenen Kindheit beziehen, stimmen die allermeisten Eltern zu, ihr Wissen über ausgewogene Ernährung durch gemeinsames Kochen weiterzugeben. Ebenso wichtig ist nach Angaben der Befragten positive Bestärkung und Motivation sowie die Vorbildfunktion. Damit liegen diese erzieherischen Ansätze weit vor strengen Regeln, freie Entscheidung der Kinder über ihre Essgewohnheiten und Strafen bzw. Konsequenzen. Auffallend ist hier ein Alters-Gap: Fast die Hälfte der Eltern unter 30 Jahren sehen Konsequenzen beziehungsweise Strafen als förderlich für gesundes Essverhalten der Kinder. Im Vergleich: Dem stimmen nur 16 Prozent der über 30-Jährigen zu.

Entscheidungsfreiheit und sorglose Väter

Betrachtet man die Ergebnisse der Umfrage genauer, zeigen sich einige Unterschiede in den Bundesländern.  Befragt man beispielsweise Eltern aus Oberösterreich zeigt sich, oberösterreichische Eltern setzen überdurchschnittlich oft auf Entscheidungsfreiheit. Jedes zweite Elternteil lässt seine Kinder selbst bestimmen, was, wo und wann sie essen. In Wien, beispielsweise, geben das nur 39 Prozent der Eltern an. Außerdem spannend: Das Thema gesunde Ernährung scheint in Oberösterreich vornehmlich weiblich zu sein. Als einziges Bundesland sind hier die Top-platzierten Verantwortlichen Mütter und beide Elternteil Danach folgen andere Familienmitglieder und abgeschlagen mit nur 2,3 Prozent kommen die Väter.

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