„Der gute Führer geht hinter den Menschen“, hat der chinesische Philosoph Laotse einmal gesagt. Der Herr lebte bereits im 6. Jahrhundert vor Christus und wäre der Aussage zufolge auch heute eine hervorragende Führungskraft gewesen.
Denn: Beim Führungsstil scheiden sich die Geister. Besonders erfolgversprechend ist aber nur einer. Einer, der nicht im 6. Jahrhundert gelebt hat, sondern jetzt, aber eine ähnliche Philosophie verfolgt wie Laotse, ist der Medienökonom und Ex-Profil-Chef Markus Posset. Er hat in seiner Karriere bereits viele hunderte Mitarbeiter erfolgreich geführt und soeben sein neues Buch „Führungskräfte-Mentalität I Die Macht des starken Mindsets“ über den Star Troopers Publishing Verlag veröffentlicht. Er meint: „Es gibt keine perfekten Menschen, deshalb gibt es auch nicht die perfekte Führungskraft. Was es gibt, sind gute und schlechte Führungskräfte, und die unterscheiden sich allem voran durch ihre Einstellung, die im Weiteren vorgibt, ob man lieber ein Boss oder ein Leader sein möchte.“ Doch was bedeutet das genau?
Der Boss als aussterbende Spezies
Der Erfolg eines Unternehmens steht und fällt mit den Mitarbeitern, wodurch der Führungskraft eine besondere Rolle zuteil wird. Sie muss dafür Sorge tragen, dass das Team motiviert ist, gefördert wird und sein Bestes gibt. Und das ist, besonders in unsicheren Zeiten, in denen es darüber hinaus schwer ist, geeignetes Personal zu finden, nicht immer leicht. „Ich habe in meinem Leben einige schlechte Chefs kennengelernt und interessanterweise haben sie sich alle demselben Führungsstil verschrieben: Durch Kommandos von oben herab, durch das Vorgeben unerreichbarer Ziele und durch das Ausüben von Kontrolle, ohne konstruktives Feedback zu geben. Das ist der klassische Boss – in meinen Augen eine aussterbende Spezies“, so Posset.
Der Leader steht mitten im Team
Der Leader hingegen unterstützt und motiviert. Er lässt Freiräume, damit die Mitarbeiter ihr Potenzial ausschöpfen können. „Als moderne Führungskraft muss ich auf die unterschiedlichen Charaktere eingehen, mit denen ich zusammenarbeite. Wir sind alle verschieden, haben unterschiedliche Stärken, Schwächen und Bedürfnisse. Man muss nicht mit allen Freund sein, aber man muss alle respektvoll behandeln“, so der Bestseller-Autor. Denn wer es schafft, dass die Mitarbeiter gerne zur Arbeit gehen, habe den Großteil der Mission bereits erfüllt. „Es geht darum, einen Raum zu kreieren, in dem sich die Mitarbeiter wohl fühlen – das motiviert und schweißt zusammen, das ist das Um und Auf.“
Auf dem Weg zu Harmonie innerhalb des Teams ist es für eine Führungskraft oft ein langer Weg. Daher spielt die Einstellung eine so wichtige Rolle – alles beginnt im Kopf. Mit den richtigen Gedanken, einer Vision und dem unbändigen Glauben daran. Die Kunst ist es nun, die eigene Vision auf die Mitarbeiter zu übertragen und sie zu begeistern. Dazu ist der klassische Boss meist nicht in der Lage, der moderne Leader hingegen schon.
Führungskräfte-Mentalität
Die Macht des starken Mindsets
von Markus Posset und Franz Binderlehner, 222 Seiten
ISBN: 978-3-9519778-0-5
Star Troopers Publishing
Die Top 5 moderner Führung
Zunächst einmal: Es gibt unzählige Eigenschaften und Fähigkeiten, die eine gute Führungskraft auszeichnen, und viele von ihnen funktionieren in Kombination. Im Folgenden die Top 5 des Medienökonoms:
Effektive Kommunikation
Gute Führungskräfte sind ausgezeichnete Kommunikatoren, sowohl in schriftlicher als auch in mündlicher Form. Sie müssen in der Lage sein, ihre Ideen und Erwartungen klar und prägnant auszudrücken, damit bei den Mitarbeitern keine Fragen offenbleiben und jeder weiß, was zu tun ist.
Aktives Zuhören
Aktives Zuhören bedeutet, sich ganz auf die Botschaft seines Gegenübers zu konzentrieren, zu verstehen und darauf zu reagieren. Dadurch lassen sich bessere Beziehungen zu den Mitarbeitern aufbauen, Konflikte lösen und eine positive Arbeitskultur schaffen.
Positives Denken
Eine positive Einstellung ist ansteckend und gute Führungskräfte wissen das. Sie bewahren sich eine positive Einstellung, selbst wenn sie mit Widrigkeiten konfrontiert werden, und sie verbreiten sie in ihrem Team. Das steigert die Stimmung im Team und das wiederum die Arbeitsmoral.
Flexibel sein
Flexibilität ist die Fähigkeit, sich auf Veränderungen einzustellen, bei Bedarf umzuschwenken und Strategien anzupassen, um neuen Herausforderungen zu begegnen. Eine Führungskraft, der es an Flexibilität mangelt, läuft Gefahr, in Hintertreffen zu geraten und gegenüber der Konkurrenz an Boden zu verlieren.
Fokus und Priorität
Führungskräfte, die realistische und erreichbare Ziele setzen, werden mit größerer Wahrscheinlichkeit erfolgreich sein und ihre Teams zu Höchstleistungen anspornen. Entscheidend ist, den Fokus darauf zu legen und abzuschätzen, wie erreichbar diese Ziele auch für die einzelnen Teammitglieder sind.