Seit 1. Juni ist Österreich noch einmal bunter geworden. Flaggen in Regenbogenfarben wehen, der eine oder andere farbenfrohe Zebrastreifen ziert den grauen Asphalt, es wird über Sex, Sexualität und Sexismus gesprochen, über „Bi“, „Hetero“, „Trans“ und „Homo“. Es wird für mehr Toleranz geworben, bei Paraden die Vielfalt gefeiert, durch Proteste die Gesellschaft wachgerüttelt. Dabei lesen wir überall die Buchstabenfolge LGBTIQ, die als englische Abkürzung für Lesbians, Gays, Bisexuals, Transgender, Intersex und Queers steht. Das Plus oder Sternchen, das oft noch angefügt wird, bezieht weitere, nicht benannte Identitäten, ein. Doch woher kommt er eigentlich, der Pride Month, also der „stolze“ Monat? Dass er ausgerechnet jedes Jahr im Juni stattfindet, hat seinen Grund: am 28. Juni 1969 gab es in New York City einen Vorfall, der heute als Meilenstein der LGBTIQ-Bewegung gilt. In der Schwulenbar „Stonewall Inn“ in der Christopher Street führte die Polizei Kontrollen durch und begann, die Gäste der Bar nach draußen zu ziehen. Homosexuelle galten damals (nicht nur) in den USA als geisteskrank, sie wurden auch von der Gesellschaft ausgegrenzt, ja, ihnen war es sogar verboten, miteinander zu tanzen! Die Situation vor dem Stonewall Inn eskalierte, Unbeteiligte begannen, Flaschen und Münzen auf die Polizisten zu werfen, es wurde rau und hässlich. So machte sich New Yorks schwule und lesbische Community auf, um in Nachbarschaftsaufständen für ihre Rechte einzustehen, die über Jahre hinweg erfahrene Gewalt und Unterdrückung entlud sich in offenem Protest und Widerstand. Eine internationale Bewegung entstand, die neben (leider noch immer) viel Unverständnis allerdings noch mehr Befürworter findet. Die Pride-Flagge wurde übrigens 1978 von dem Künstler und Designer Gilbert Baker entworfen, der von Harvey Milk – einem der ersten offen schwulen Politikern in den USA – beauftragt worden war, eine Flagge für die Pride-Feiern zu konzipieren. Eine offen gezeigte buntere Welt war geboren!
Zeitspenden statt Blutspenden
Das Rote Kreuz ist die größte humanitäre Hilfsorganisation als Stütze der Gesellschaft, deren zentrale Werte die Menschlichkeit ist. Und das...
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