Mit seinen vier „Sweet Solution“-Schokoladentafeln bringt der niederländische Schokolade-Newcomer Tony’s Chocolonely eine wichtige Botschaft nach Österreich: Schokolade sollte ohne illegale Kinderarbeit und moderne Sklaverei hergestellt werden. Dabei möchte man auch führende Schokoladenproduzenten zu einem Umdenken anregen.
Vier ganz besondere Schokoladentafeln stechen dieser Tage in 60 Interspar-Filialen in Österreich ins Auge: Sie sehen altbekannt aus, aber dann irgendwie doch nicht. Limitiert auf ca. 250 Stück pro Filiale werden Lookalikes der vier berühmtesten Schokoladenmarken der Welt augenzwinkernd interpretiert – im Design von Tony’s Chocolonely. Das Spiel mit dem Design setzt sich bis in die Form der Tafeln und sogar bis in die Rezeptur und den Geschmack fort.
Ein Gag mit ernstem Hintergrund
Was steckt hinter der originellen Aktion? Tony’s macht damit auf ein ernstes Problem aufmerksam: Bereits vor 20 Jahren hat die Schokoladenindustrie verkündet, dafür zu sorgen, dass illegale Kinderarbeit und moderne Sklaverei in Kakaoplantagen endlich der Vergangenheit angehören. Doch bis heute werden die Menschenrecht in den Lieferketten der großen Schokolade-Produzenten verletzt. Immer noch werden die Profite ungerecht verteilt. Immer noch steckt hinter dem süßen Schokoladengenuss eine bittere Wahrheit.
Immer noch sind über 1,56 Millionen Kinder und mindestens 30.000 Opfer moderner Sklaverei gezwungen, auf Kakaoplantagen zu arbeiten. Und immer noch fehlen bindende politische Grundlagen: Unternehmen sind rechtlich nicht dazu verpflichtet, ihre Sorgfaltspflichten zu erfüllen, um Menschenrechtsverletzungen in ihren Lieferketten aufzuspüren, geschweige denn, sie aufzuklären. Tony’s Chocolonely wurde vor 15 Jahren in den Niederlanden gegründet, um zu beweisen, dass Schokolade auch ohne bitteren Beigeschmack produziert werden kann – und um in der Branche für ein Umdenken zu sorgen.
„Sweet Solution“ als Signal
Das Vorhaben gelingt: Tony’s selbst geht mit gutem Beispiel voran, achtet auf gerechte Entlohnung und faire Arbeitsbedingungen bei den Bauern in den westafrikanischen Kakao-Herkunftsländern. Und findet mit seiner Botschaft und mit seinen kreativen Schokolade-Rezepturen großen Anklang: In den Niederlanden ist Tony’s bereits Marktführer.
Paul Schoenmakers, Head of Impact bei Tony’s Chocolonely, sagt: „Mit diesen Tafeln wollen wir keine Schuldzuweisungen machen, vielmehr fordern wir die gesamte Schokoladenindustrie und somit jede einzelne Marke, dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und zusammenzuarbeiten, um 100 % sklavenfrei produzierte Schokolade zur Norm zu machen. Und das weltweit. Wir alle sind Teil des Problems – und wir alle können und sollten Teil der ‚Sweet Solution‘ sein.“
Ergänzende Fakten und Informationen:
• Alle durch die „Sweet Solution“-Tafeln generierten Gewinne werden an 100WEEKSgespendet, eine unabhängige Organisation, die Frauen dabei unterstützt, durch direkte und unverbindliche finanzielle Hilfen sowie Finanzschulungen, dem Kreislauf der Armut zu entkommen.
• Alle Tafeln von Tony’s Chocolonely – auch jene der aktuellen „Sweet Solution“-Aktion – werden nach fünf Sourcingprinzipien hergestellt: 1) Kakaobohnen, deren Ursprung zu 100 % zurückverfolgt werden kann, 2) die Zahlung höherer Preise an die Kakaobauern, 3) die Stärkung von Kooperativen, 4) langfristige, direkte Handelspartnerschaften und 5) die gleichzeitige Unterstützung der Kakaobauern, die Qualität und Produktivität ihrer Ernten zu verbessern.
©TonysChocolonely