Mit Sophia Hochedlinger und Lisa Kainz hat das internationale Jugend Medien Festival, kurz YOUKI, seit diesem Jahr zwei neue Köpfe an der Spitze. Jung, weiblich und engagiert- die neuen Festivalleiterinnen mischen das größte österreichische Jugendfilmfestival mit internationaler Ausrichtung so richtig auf und möchten auch eine breitere Zielgruppe in den Festival-Genuss bringen.
Sophia Hochedlinger und Lisa Kainz © Leah Hochedlinger
YOUKI – das steht für jungen Film, Kurzfilmprogramme, Workshops und Konzerte. Immerhin 3200 BesucherInnen kamen letztes Jahr nach Wels, der Stadt brachte das zirka 200 Nächtigungen während der Festivalzeit. Heuer findet es vom 10. bis 14. Oktober im Medienkulturhaus in Wels (MKH) statt. „Uns ist vor allem ein bewusster Umgang mit Medien wichtig. Das junge Publikum und deren Perspektiven sind genauso im Fokus, wie die FilmemacherInnen und ihre Werke“, so die Künstlerin Lisa Kainz. „Wir wollen die Lust am Kino wecken, dabei unterstützen, die ersten Schritte zu machen und sich auszuprobieren“, ergänzt Filmemacherin Sophia Hochedlinger.
Dazu wurden unter anderem abwechslungsreiche, meist kostenfreie medienpädagogische Angebote für Schulen geschaffen, die sich mit unterschiedlichsten Formen von Medien auseinandersetzen. Angeboten werden zum Beispiel Workshops in Filmanalyse, der Erstellung von „Memes“ und Einführungen in diverse Filmprogramme, die dann auch gleich ausprobiert werden dürfen. „Das Schlagwort Medienkompetenz ist in aller Munde, wir bieten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit ihre eigene Perspektive einzubringen, einen Einblick ins Filmemachen zu bekommen und sich auszudrücken“, so Kainz.
Junges Kino für alle
Dieses Jahr wurden immerhin 941 Kurzfilme (maximal 20 Minuten) eingereicht, davon waren 109 aus Österreich, knapp gefolgt von den USA (91) und Deutschland (72). Einreichungen kamen von allen Kontienten, außer aus der Antarktis. Diese werden in den folgenden Monaten von einer Jury bewertet, ungefähr 70 davon werden beim Festival gezeigt und daraus die Siegerfilme gekürt.
Ein großes Anliegen der beiden neuen Festivalleiterinnen ist es auch, die Welser und Welserinnen und Menschen aus der Umgebung am Festival teilhaben zu lassen. Natürlich richtet sich das Festival hauptsächlich an Jugendliche, Kainz und Hochedlinger wollen aber auch „Nicht-Filmaffinen“ einen Zugang zu jungem Kino, abseits von Blockbustern, und den Perspektiven von Jugendlichen ermöglichen.
