3D-gedruckte Implantate

könnten Arzneimittelgabe revolutionieren

Nahaufnahme eines 3D-gedruckten Implantats © RCPE

Ein interdisziplinäres Forschungsteam entwickelt im Rahmen des FFG-Projektes „3DPharmInStruc“ neuartige pharmazeutische Implantate aus dem 3D-Drucker und schaffte neue Möglichkeiten für Langzeittherapien. ForscherInnen am FH OÖ Campus Wels analysieren dabei Struktur und Abbauverhalten.

Bluthochdruck, Gerinnungsstörungen oder Diabetes – jeder dritte Österreicher hat mit chronischen Beschwerden zu kämpfen. Betroffene sind oftmals auf eine dauerhafte oder gar lebenslange Medikation, meist in Tablettenform, angewiesen. Implantierbare Arzneimittelabgabesysteme, kurz IDDS (insertable and implantable drug delivery systems), sind eine ressourcenschonende und risikoärmere Alternative. Diese werden einmalig in den Körper eingesetzt und setzen Wirkstoffe langfristig frei. Die direkte systemische Abgabe kann unerwünschte Nebenwirkungen reduzieren und unterstützt insbesondere ältere oder sehr junge PatientInnen beim Therapiemanagement, da eine Überdosierung oder das Vergessen der Einnahme verhindert wird. Vergleichbare Systeme werden bereits erfolgreich als Verhütungsmittel eingesetzt.

Anpassungen des Freisetzungs- oder Abgabeverhaltens sind aufgrund der vergleichsweisen einfachen Struktur des Implantates äußerst herausfordernd. Genau hier setzt das FFG-Projekt 3DPharmInStruc, unter Leitung des Research Center Pharmaceutical Engineering (RCPE) und mit Beteiligung des FH OÖ Campus Wels, an.

Sarah Heupl arbeitet seit 2020 in der Arbeitsgruppe für Computertomographie am FH OÖ Campus Wels und ist Teil des Forschungsteams von „3DPharmInStruc“. © B. Plank – imBILDE.at
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