Nachdem Sparkonto und Co. in Zeiten von Niedrigzinsen jahrelang an Beliebtheit verloren, tragen die jüngsten Zinsanhebungen zur Neuauflage des Sparklassikers bei. Aber auch die alternativen Veranlagungsformen, die während er Nullzinsphase an Beliebtheit gewonnen haben, bleiben weiterhin gefragt. Das zeigt eine repräsentative IMAS-Umfrage von Erste Bank und Sparkassen.
Sparen ist und bleibt den Menschen in Oberösterreich ein wichtiges Anliegen. In Summe geben 82 % der Oberösterreicher:innen an , dass es ihnen wichtig sei, Geld beiseite zu legen. Damit liegt die Bedeutung des Sparens in Oberösterreich spürbar über dem Niveau von 2022 (76 %) und entspricht somit praktisch wieder dem Ergebnis von 2019 (83 %).
Der durchschnittliche monatliche Sparbetrag stieg bis zum Jahr 2021 kontinuierlich an und ist nun zum zweiten Mal in Folge leicht gesunken. Er liegt aktuell bei 330 Euro und damit klar über dem Durchschnitt in Gesamtösterreich (307 Euro). Betrachtet man den Wert für Österreich, ist eine Unterscheidung zwischen den Geschlechtern möglich: Männer können mit 347 Euro rund 30 % mehr zurücklegen als Frauen mit 268 Euro.
Mit dem Rückgang des Sparbetrages nimmt auch die Zufriedenheit mit ebenjenem seit dem Jahr 2021 ab und liegt mit 52 % nahezu am Niveau des Vorjahres. Im Jahr 2021 gaben noch 63 % an, dass sie zufrieden mit ihrem Sparbetrag sind. „Diese Entwicklung ist wenig überraschend. Einerseits haben sich während der Pandemie viele daran gewöhnt, einen hohen Betrag auf die Seite legen zu können. Andererseits würden viele Menschen in Zeiten der Teuerung gerne mehr vorsorgen und sind dementsprechend unzufrieden mit dem aktuellen Betrag“, kommentiert Stefanie Christina Huber, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse OÖ, die Ergebnisse der Studie.
„Um in der Nullzinsphase ihr Erspartes abzusichern, haben viele Oberösterreicher:innen begonnen, in alternativen Veranlagungsformen anzusparen und dabei die positiven Aspekte erkannt. Auch weiterhin sehen wir in unseren Zahlen ein Wachstum bei den Investmentplänen. Für den langfristigen Vermögensaufbau ist eine breite Streuung des Anlagevermögens, also eine Beimischung von alternativen Veranlagungsformen wie Aktien, Anleihen oder Fonds zum Sparkonto, jedenfalls ratsam. Dadurch kann dem realen Wertverlust am Sparkonto aufgrund der Inflation entgegengewirkt werden“, so Huber.