Die Artischocke wurde zur Arzneipflanze des Jahres 2025 in Österreich gekürt – eine Anerkennung ihrer wertvollen gesundheitlichen Eigenschaften. Jedes Jahr wählt die Herbal Medicinal Products Platform Austria (HMPPA) eine Pflanze aus, die durch ihre heilenden Eigenschaften überzeugt. Dieses Mal fiel die Wahl auf die Artischocke (Cynara cardunculus L.), die nicht nur als schmackhaftes Gemüse bekannt ist, sondern auch eine lange Tradition als Heilpflanze hat.
Was macht die Artischocke so besonders?
Schon in der Antike wurden ihre Blätter zur Unterstützung der Leber- und Gallenfunktion genutzt. Heute weiß man: Die Inhaltsstoffe der Artischockenblätter, darunter Flavonoide und Bitterstoffe, fördern die Bildung und den Fluss der Gallenflüssigkeit. Das hilft der Verdauung und kann Beschwerden wie Blähungen und Völlegefühl lindern.
Gut für die Leber und das Herz
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Extrakte aus Artischockenblättern nicht nur die Leber schützen, sondern auch den Cholesterinspiegel senken können. Dies geschieht durch die Hemmung der Cholesterinproduktion und die verstärkte Ausscheidung von Fetten über die Galle. So könnte die Artischocke langfristig zu einer besseren Herzgesundheit beitragen.
Mehr als nur ein Verdauungshelfer
Neben der positiven Wirkung auf Magen und Leber wird die Artischocke auch für weitere gesundheitliche Effekte erforscht. Erste Studien deuten darauf hin, dass sie den Blutzuckerspiegel senken und die Insulinempfindlichkeit verbessern könnte – spannende Ansätze für Menschen mit Diabetes. Zudem besitzt sie antioxidative Eigenschaften, die die Zellen vor Schäden schützen können.
Tradition trifft Wissenschaft
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) erkennt Artischockenextrakte als traditionelles Mittel zur Behandlung von Verdauungsproblemen an. Ob als Tee, Kapsel oder Tropfen – Artischockenpräparate sind eine natürliche Möglichkeit, Magen und Leber zu unterstützen.
Kein Wunder also, dass die Artischocke zur Arzneipflanze des Jahres 2025 gewählt wurde. Sie zeigt, wie Natur und Wissenschaft perfekt zusammenarbeiten können, um das Wohlbefinden zu fördern. Und schmecken tut sie außerdem!