Generation Z: Vorstellung versus Realität

Text: Rafael Haslauer

© 123RF/golubovystock

Willkommen in einer neuen Ära der Arbeitswelt. Die neue Generation der ArbeitnehmerInnen hat die Bühne betreten und mit ihr, die ganz eigenen Vorstellungen und Erwartungen an ArbeitgeberInnen und an das eigene Leben generell. Doch was will sie wirklich und wie vereinbar ist ihre Vorstellung von Arbeiten mit der Realität?

Aktuelle Studien zeigen, dass mit der sogenannten Generation Z aktuell junge Menschen auf den Arbeitsmarkt drängen, die völlig andere Werte und Erwartungen haben als ihre Vorgänger. Damit stellen sie Personalverantwortliche vor ganz neue Herausforderungen – ermöglichen aber auch völlig neue Chancen und Möglichkeiten.

Ein kurzer Exkurs

In den frühen 1950er Jahren prägte der US-amerikanische Fotograf Robert Capa den Begriff Generation X, als er ihn in einer Fotoreportage verwendete. Die Bezeichnung setzte sich durch und weil sie offenbar so gut ankam, folgte nach der Generation X die Generation Y und nun die Generation Z. Auch interessant: Die Generation vor der Generation X erhielt den originellen Namen „Baby-Boomer“. (Dies nur, damit man es einmal gelesen hat.)

Was will die Generation Z

Die Generation Z ist geprägt von gänzlich anderen Erwartungen, einer differenzierteren Weltsicht und anderen Wertemustern als alle Generationen vor ihr, wuchs sie doch in einem völlig anderen Kontext auf: Die Kinder standen häufig im Mittelpunkt, wurden in Entscheidungen der Eltern miteinbezogen, motiviert, gelobt und so in ihrem Selbstbewusstsein gefördert. Das trug dazu bei, dass die Generation Z unabhängiger sein möchte, als noch ihre Eltern oder gar Großeltern. Sie geht neugierig und offen und unter Nutzung aller technischen Möglichkeiten auf ihr Arbeitsleben zu und strebt nach einem optimalen Mix aus Arbeit und Freizeit.

Gleichzeitig verlieren ArbeitgeberInnen an Stellenwert, was aber keinesfalls bedeutet, dass die neue Generation weniger Leistungswillen zeigt – sie muss nur anders motiviert werden. Denn Umfragen zeigen: Nicht die Höhe des Gehaltes und der mit der Arbeitsstelle verbundene Status sind ausschlaggebend für die Generation Z. Stattdessen stehen Selbstverwirklichung, Spaß am Beruf, ein gutes Arbeitsklima und ein passendes Arbeitsumfeld im Vordergrund. Genauso spielen die Sinnhaftigkeit im Job, eine transparente Kommunikation sowie Vielfalt und Inklusion tragende Rollen. 

Die Frage, die sich nun aufdrängt, ist: Welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich daraus für
Unternehmen?

Chancen:

Herausforderungen:

Es ist wichtig zu betonen, dass die Herausforderungen und Chancen je nach Unternehmen und Branche natürlich unterschiedlich sein können. Einige Arbeitgeber können die Erwartungen der Generation Z leichter erfüllen und von den Vorteilen einer hochmotivierten und technologieversierten Belegschaft profitieren, während andere möglicherweise vor größeren Herausforderungen stehen, um diese Erwartungen zu erfüllen und Talente langfristig zu binden.

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