Tag des Sehens

Warum brauchen die Augen eine angepasste Sehhilfe?

©Foto von Ion Fet auf Unsplash

Heute ist Welttag des Sehens. Rund zwei Drittel der Österreicher benötigen eine Sehhilfe. Knapp 90 Prozent davon kaufen ihre Brille beim Optiker, ein kleiner Anteil von vier Prozent online (Spectra Studie, 2022). Welchen Unterschied das macht bzw. welche Folgen eine nicht personalisierte bzw. angepasste Brille haben kann, erklären die Österreichischen Augenoptiker.  

Eine schicke Fassung auswählen, die aktuellen Dioptrien-Werte eingeben, auf Kaufen klicken und in rund zwei Wochen wird die neue Brille bequem nach Hause geliefert. Vier Prozent der Brillenträger – vor allem die Jüngeren – bestellen ihre Brille bereits im Internet und der Online-Brillenmarkt wächst und wächst. Doch auch wenn Brillengläser für das ungeschulte Auge oft völlig gleich erscheinen, können die Unterscheide enorm sein. Warum bei der Brillenauswahl sowie Glasanpassung so viele Einzelschritte nötig sind, erklärt der Oberösterreichische Landesinnungsmeister der Gesundheitsberufe Michael Wögerer damit, dass moderne Brillengläser wahre Hightech-Fabrikate sind, die exakt an die jeweiligen Sehbedürfnisse angepasst werden. Anlässlich des Welttags des Sehens möchte Wögerer aufklären, warum eine Brille nach Maß für gutes Sehen entscheidend ist.

Brille nach Maß: Die richtige Zentrierung ist das A und O

„Eine Brille sollte immer auf die eigenen Augen personalisiert werden“, sagt Wögerer. „So müssen bei einer richtig angepassten Brille die Gläser so ausgerichtet bzw. zentriert werden. Das die Augen im richtigen Abstand sowie Winkel durch die Scheitelpunkte der Brillengläser schauen. Geschieht das nicht, kann das unangenehme Folgen haben. Stimmt die Ausrichtung der Seiten oder der Höhe nicht, werden die Bilder durch die Brille verschoben, was dazu führt, dass man zum Ausgleich schielt. Blickt man zum anderen im falschen Winkel durch die Gläser, entsteht ein sogenannter ‚Astigmatismus schiefer Bündel‘, was bedeutet, dass die Dioptrien nicht mehr stimmen.“ Zu einer falschen Korrektionswirkung kann es ebenso kommen, wenn auf den Abstand zwischen Auge und Brillenglas nicht Rücksicht genommen wird. Der Landesinnungsmeister rät daher, den persönlichen Augencheck beim Brillenkauf auf keinen Fall auszulassen.

Auf die persönlichen Bedürfnisse maßgeschneidert

Nicht nur die Brillengläser benötigen eine individuelle Anpassung. Mit der Wahl der entsprechenden Fassung können Verzerrungen, Sehfelder und die Dicke der Gläser beeinflusst werden. Zudem wird sie schon vor der Zentrierung der Gläser nach dem jeweiligen Verwendungszweck vorangepasst.

Verordnungen auch beim Augenoptiker möglich

Wer unter einer Fehlsichtigkeit leidet und eine Sehhilfe benötigt, der kann sich beim Augenarzt und beim Augenoptiker die Verordnung für die Abrechnung mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) ausstellen lassen. Für die Abrechnung von Sehhilfen für Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 14. Lebensjahr muss eine Facharztverordnung vorliegen.

„Anlässlich des Welttags des Sehens ist es uns besonders wichtig aufzuklären“, so der Landesinnungsmeister. „Gehen Sie regelmäßig zum Augenarzt und zum Augenoptiker und lassen Sie Ihre Augen und Sehkraft überprüfen, damit die Sehhilfen im Bedarfsfall entsprechend angepasst werden können. Das bestmögliche Sehen ist nämlich nur dann gewährleistet, wenn die Brille am aktuellen Stand ist.“

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