Obwohl eine gute Work-Life-Balance nach wie vor ein wichtiger Grund für einen Jobwechsel ist, steht für ein Viertel der Befragten jetzt das Gehalt an erster Stelle.
Gehalt überholt Work-Life-Balance
Laut dem aktuelle Fachkräftereport der mobilen Job-Plattform hokify ist immerhin für fast ein Viertel der Befragten ein höheres Gehalt der Hauptgrund für einen Jobwechsel. Zum Vergleich: Im Vorjahr führte noch die Arbeitsplatzsicherheit mit 22 Prozent die Liste an, dicht gefolgt von Gehalt und besserer Work-Life-Balance. Dieses Jahr sieht es anders aus: Während Work-Life-Balance und flexible Arbeitszeiten miteinander nur auf 28 Prozent kommen, liegen höheres Gehalt und Arbeitsplatzsicherheit mit 43 Prozent klar vorn.
„Die wirtschaftliche Lage schafft harte Fakten. Die Teuerungen der letzten Jahre beeinflussen den Arbeitsmarkt stark. In finanziell schwierigen Zeiten gewinnen Gehalt und Arbeitsplatzsicherheit wieder deutlich an Bedeutung. Aspekte wie Work-Life-Balance und flexibles Arbeiten bleiben zwar wichtig, rücken jedoch in den Hintergrund“, erklärt Jutta Perfahl-Strilka, CEO von hokify.
Junge Talente wollen Sicherheit im Job
Geprägt durch zahlreiche Krisen wächst in den jungen Generationen der Wunsch nach einem sicheren Arbeitsplatz. 75 Prozent der 16- bis 25-Jährigen suchen eine Arbeit, die sowohl erfüllend als auch sicher ist. „Angesichts der anhaltend schwachen Wirtschaftslage und steigender Jugendarbeitslosigkeit werden diese Bedürfnisse immer wichtiger. Das bietet Unternehmen eine Chance: Bei Fachkräftestellen, bei denen flexible Arbeitszeiten oft nicht möglich sind, können im gesamten Recruitingprozess und in der Unternehmenskommunikation Gehalt und Arbeitsplatzsicherheit betont werden“, betont Perfahl-Strilka.
Droht 2024 ein enormer Jobwechsel im Fachkräftebereich?
Eine Umfrage von hokify unter 1.000 Teilnehmenden zeigt: Knapp zwei Drittel der Arbeitnehmenden ziehen noch dieses Jahr 2024 einen Jobwechsel in Erwägung. 57 Prozent überlegen sogar einen Branchenwechsel, wobei Handel, Bauwesen, Transport und Logistik sowie Gastronomie besonders betroffen sind. Die hohe Wechselbereitschaft im Fachkräftebereich lässt sich auf gute Jobchancen in den betroffenen Branchen und die starke Marktposition der Jobsuchenden am Arbeitsmarkt zurückführen. (OTS)