Tipps von Norbert Niederkofler

Bergerlebnisse in Südtirol

©Studio Ignatov

Norbert Niederkofler gilt als der berühmteste Koch Südtirols und ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Ausgezeichnet wurde er bereits mit 3 Sternen, nicht zuletzt erhielt er auch den grünen Michelin-Stern im Restaurant St. Hubertus in St. Kassian. Als Inhaber des Restaurants AlpInn am Kronplatz, Ideator des Projektes„Cook the mountain“, Autor des gleichnamigen Buches und Seele des Projektes „CARE‘S“ verschreibt er sich mit Leib und Seele der Kulinarik sowie der Nachhaltigkeit und gilt als Vorreiter der alpinen Küche: „Meinen Blick auf die Welt ein Stück weiter in die Zukunft richten. Für eine nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung muss jeder Teil der Wertschöpfungskette, vom Erzeuger über das Produkt und sein Herkunftsgebiet bis hin zum Konsumenten, miteinbezogen werden.“

Niederkofler beschreibt Südtirol als glückliche Insel mit einer sehr hohen Lebensqualität. „Für mich persönlich ist es der ideale Ort zum Ausruhen, Nachdenken und um neue Inspiration in der Natur zu finden, insbesondere für die Projekte von CARE’S und Cook the Mountain.“ Der Sternekoch, der sowohl beruflich als auch privat bereits in ganz Südtirol herumgekommen ist, verrät nun seine Lieblingsplätze und gibt Tipps für unterschiedlichste Aktivitäten im Sommer.

©Skirama Kronplatz

Zu seinen Lieblingsplätzen zählt unter anderem Pederü bei St. Vigil in Enneberg, denn diese Region erinnert ihn an die Zeit, die er in den USA in den Rocky Mountains verbracht hat. In dem wilden und unberührten Naturpark erscheint die beeindruckende Bergwelt der Dolomiten zum Greifen nahe. Gesäumt von der prachtvollen Gebirgskette auf der einen Seite und dem königlichen Kronplatz auf der anderen bietet die Region vom Frühling bis in den Herbst hinein zahlreiche Möglichkeiten für sportliche Aktivitäten.

Der Antholzer See gilt als Juwel im Pustertal. Der idyllische Bergsee liegt auf einer Meereshöhe von 1.642 Metern und beeindruckt mit türkis-grünem Wasser sowie einem atemberaubenden Ausblick auf die umliegende Bergwelt des Naturparks Rieserferner Ahrn. Auf einem Wanderweg lässt sich der See zur Gänze umrunden, wobei zahlreiche Schautafeln die Flora und Fauna des umliegenden Gebietes erklären. Mit rund 2 Stunden Gehzeit ist die Wanderung für Groß und Klein ein Erlebnis und auch mit dem Kinderwagen gut zu bewältigen.

©IDM Südtirol/Manuel Kottersteger

Mit dem Ahrntal hat Norbert Niederkofler eine ganz besondere Verbindung, denn hier wurde er geboren. Das schöne Alpental ist ein Juwel zwischen Gletschereis und sattem Wiesengrün und lädt im Sommer zu ausgedehnten Wanderungen und Bergtouren ein. Die Sonnenseite der Zillertaler Alpen bietet mit rund 80 Dreitausendern eine spektakuläre Bergwelt, die für jedes Können und Belieben die richtigen Routen bereithält. Actionreiche Aktivitäten, wie der Klausberg-Flitzer (Italiens längste Alpen-Achterbahn) oder die Fly-Line Wasserfall sorgen für den Adrenalinkick bei Jung und Alt. Wer Ruhe und Erholung sucht, der wird an dem Kraftort Heilig Geist fündig. Ruhen, sich zurückziehen und den Alltag hinter sich lassen – einfach die Seele baumeln lassen. Bereits vor Jahrhunderten wurde an dem Platz eine besonders positive Energie festgestellt, weswegen hier auch die heute sagenumwobene Heilig Geist Kirche erbaut wurde. Überlieferungen besagen, dass man seine Sünden abstreifen konnte, in dem man durch die enge Spalte zwischen der Kirche und dem so genannten Schliefstein ging.

Ein weiterer besonderer Kraftplatz findet sich im Sarntal – die „Stoanernen Mandlen“. Das beliebte Wanderziel liegt auf einer Almkuppe auf 2.000 Metern Höhe und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Sarntaler Alpen. Die Männchen aus Stein finden sich verteilet im ganzen Land, da sie oft als Orientierungshilfe oder von Hirten zum Zeitvertreib gebaut wurden, doch nirgends sonst gibt es eine solche Anhäufung an Steinpyramiden mit urgeschichtlichen Merkmalen. So wurden bei den „Stoanernen Mandeln“ beispielsweise Feuersteingeräte und Steingravuren aus der Vorgeschichte gefunden, die belegen, dass die Steinkuppe bereits vor Tausenden Jahren als Übergang vom Etschtal ins Sarntal fungierte.

©IDM Südtirol/MGM Frieden Blickle

Für Kurzentschlossene bietet Meran mit dem Event „Genusswerkstatt“ ein besonderes Erlebnis und verwandelt eine Bergwiese zu einem Gourmet Restaurant! Bei atemberaubendem Ausblick können Gäste ein exklusives Menü mit Weinbegleitung des Gasthofs Waldbichl unter freiem Himmel genießen. Die nächsten Termine für diese besondere Veranstaltung sind der 8. Juli und der 5. August 2021.

Die Initiative „Nos ladins“ bringt einem Alta Badia wie ein Einheimischer näher. Ladinische Botschafter aus den Bereichen Kultur, Kulinarik, Design, Sport oder Landwirtschaft haben sich zusammengeschlossen und bieten ein vielfältiges Programm mit vielen Terminen im Juli, August und September. So begleiten die Teilnehmer beispielsweise einen Jungbauern beim Almabtrieb, blicken einer Designerin in ihrem Atelier über die Schulter oder lernen die Geheimnisse der ladinischen Sprache kennen.

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