Über sieben Brücken musst du gehen … Diesen bekannten Song, von Peter Maffay gesungen, frei übersetzt in den Alltag macht die Stadt Wels nun bald möglich. Denn über die Traun gibt es schon sechs Brücken, die siebte folgt nun als Fachwerk-Schönheit!
Im Westen von Wels ausgehend gibt es die Autobahnbrücke (Rad und Fußweg nach Schauersberg), die Brücke „Angerlehnersteg“ beim Welldorado, die altehrwürdige Eisenbahnbrücke der „Grünauer Bahn“, die ‚alte Traunbrücke‘ nach Thalheim, den Rad- und Fußweg „Trodatsteg“, gefolgt von der Brücke „Osttangente“ im Osten der Stadt. Also sechs Brücken, die nicht nur als wichtige Verkehrswege, sondern auch für viele Freizeit-Aktivitäten wie Laufen, Radfahren und Spaziergänge auf beiden Seite der Traun Verbindungen schaffen.
Die Siebte folgt
Eine überdachte Fachwerkbrücke aus Holz soll ab Ende 2024 Wels mit Schleißheim verbinden. Entworfen hat den Geh- und Radwegübergang über den Traunfluss die Schimetta Consult Ziviltechniker GmbH. Die geschätzten Errichtungskosten betragen netto rund 2,3 Mio. Euro. Dazu kommen rund 0,3 Mio. Euro für die Planung sowie nochmals rund 0,3 Mio. Euro für die Rampen, Abstellanlagen etc. im Brückenanschlussbereich auf Welser Seite.
Die wesentlichen Planungskriterien waren
- Nachhaltigkeit (diese ist bei der Holzvariante am meisten gegeben),
- Barrierefreiheit für Fußgänger,
- ausreichend Lichtraum für Arbeitsboote (damit diese unter der Brücke durchfahren können),
- Tragfähigkeit und Dichtheit der Dammbauwerke,
- Anschluss an das bestehende Wegenetz sowie Nutzungsmöglichkeit für Dienstfahrzeuge.
Schleißheim’s Bürgermeister Mag. Johann Knoll: „Der Bau eines Traunsteges wurde von meinem Vorgänger Bürgermeister a.D. Ing. Manfred Zauner angeregt und ist in Schleißheim seit Jahren ein Thema. Mit der Stadt Wels als Partner lässt sich dieses Projekt finanziell stemmen. In 15 Minuten vom Ortszentrum zum Stadtplatz nach Wels, und das ungefährdet vom Autoverkehr!“
„Die Verwirklichung der Traunbrücke ist ein von mir seit vielen Jahren verfolgtes Ziel. Die Brücke ermöglicht die Verbindung des Römerradweges mit den Landesradwegen und schafft so eine regionale Nord-Süd-Verbindung. Die überdachte Fachwerkbrücke mit ihren vier Aussichtsplattformen wird zudem unsere Stadt weiter aufwerten. Passend zur früheren Römerstadt Ovilava ist das Erscheinungsbild von römischen Brücken inspiriert.“